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18 Kinder wollen wissen, worin das Eis steckt

Gerwischer Hortkinder besuchen örtliche Waffelfabrikation / Heiße Öfen und süßes Gebäck

Von Thomas Rauwald

Gerwisch? Auf Hochtouren wird derzeit in der Gerwischer Waffelfabrik produziert. Im Frühjahr hatte die Fertigung von Eiswaffeln in Gerwisch begonnen. In die einstigen Werkhallen des Gemüseverarbeiters
Gewiko und des späteren Suppenabfüllers Campbell‘s/Erasco ist wieder Leben eingezogen.

Der süße Bäckereigeruch liegt seit dem über Gerwisch. Die Kinder aus dem Hort der Grundschule sind Ende letzter Woche die ersten kleinen Besucher, die erfahren, wie die Waffeln fürs Kugeleis hergestellt werden.

Der kaufmännische Leiter des Waffelherstellers Stenger, Sebastian Werner, ist ihnen ein netter, aufgeschlossener und hilfreicher Begleiter. Bevor es in die Produktionshalle geht, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Die Kinder haben sich in durchsichtige Plastikmäntel gehüllt, die Sebastian Werner, mit einer großen Schere auf Kindergröße bracht hat. Schuhüberzieher und Haarnetze komplettieren die Ausstattung.

In der Halle schlägt den Kindern die Hitze der Öfen entgegen. Die dünnen Waffeln backen – je nach Größe – in rund 30 Sekunden bis einer Minute und kühlen auf langen Transportbändern ab. Am Ende, wenn sie kalt genug sind, werden sie von fleißigen Frauen in Kartons verpackt. Sie haben ganz genau im Blick, wie viele ineinander gesteckte Waffeln sie greifen müssen, damit sie in die Kiste passen.

Große, ungläubige Augen machen die Kinder, als der Stenger-Mann ihnen erklärt, dass jede zweite Eiswaffel, in die in Deutschland Eis gefüllt wird, aus Gerwisch stammt. Rund eine Million Eiswaffeln können pro Tag gebacken und verpackt werden.

Zur Abkühlung gibt es zum Abschluss Eis in frischen Waffeln direkt aus der Produktion.

Quelle: Burger Volksstimme vom Montag, 20. August 2012